Ahead of All Parting

Read Ahead of All Parting for Free Online

Book: Read Ahead of All Parting for Free Online
Authors: Rainer Maria Rilke
Fruchtrot sich versteckt.
    Auf einmal kreischt ein Neid durch die Volière;
    sie aber haben sich erstaunt gestreckt
    und schreiten einzeln ins Imaginäre.
THE FLAMINGOS
Jardin des Plantes, Paris
    With all the subtle paints of Fragonard
    no more of their red and white could be expressed
    than someone would convey about his mistress
    by telling you, “She was lovely, lying there
    still soft with sleep.” They rise above the green
    grass and lightly sway on their long pink stems,
    side by side, like enormous feathery blossoms,
    seducing (more seductively than Phryne)
    themselves; till, necks curling, they sink their large
    pale eyes into the softness of their down,
    where apple-red and jet-black lie concealed.
    A shriek of envy shakes the parrot cage;
    but
they
stretch out, astonished, and one by one
    stride into their imaginary world.
BUDDHA IN DER GLORIE
    Mitte aller Mitten, Kern der Kerne,
    Mandel, die sich einschließt und versüßt,—
    dieses Alles bis an alle Sterne
    ist dein Fruchtfleisch: Sei gegrüßt.
    Sieh, du fühlst, wie nichts mehr an dir hängt;
    im Unendlichen ist deine Schale,
    und dort steht der starke Saft und drängt.
    Und von außen hilft ihm ein Gestrahle,
    denn ganz oben werden deine Sonnen
    voll und glühend umgedreht.
    Doch in dir ist schon begonnen,
    was die Sonnen übersteht.
BUDDHA IN GLORY
    Center of all centers, core of cores,
    almond self-enclosed and growing sweet—
    all this universe, to the furthest stars
    and beyond them, is your flesh, your fruit.
    Now you feel how nothing clings to you;
    your vast shell reaches into endless space,
    and there the rich, thick fluids rise and flow.
    Illuminated in your infinite peace,
    a billion stars go spinning through the night,
    blazing high above your head.
    But
in
you is the presence that
    will be, when all the stars are dead.

FROM

Requiem

 (1909)
REQUIEM FÜR EINE FREUNDIN
    Ich habe Tote, und ich ließ sie hin
    und war erstaunt, sie so getrost zu sehn,
    so rasch zuhaus im Totsein, so gerecht,
    so anders als ihr Ruf. Nur du, du kehrst
    zurück; du streifst mich, du gehst um, du willst
    an etwas stoßen, daß es klingt von dir
    und dich verrät. O nimm mir nicht, was ich
    langsam erlern. Ich habe recht; du irrst
    wenn du gerührt zu irgend einem Ding
    ein Heimweh hast. Wir wandeln dieses um;
    es ist nicht hier, wir spiegeln es herein
    aus unserm Sein, sobald wir es erkennen.
      Ich glaubte dich viel weiter. Mich verwirrts,
    daß
du
gerade irrst und kommst, die mehr
    verwandelt hat als irgend eine Frau.
    Daß wir erschraken, da du starbst, nein, daß
    dein starker Tod uns dunkel unterbrach,
    das Bisdahin abreißend vom Seither:
    das geht uns an; das einzuordnen wird
    die Arbeit sein, die wir mit allem tun.
    Doch daß du selbst erschrakst und auch noch jetzt
    den Schrecken hast, wo Schrecken nicht mehr gilt;
    daß du von deiner Ewigkeit ein Stück
    verlierst und hier hereintrittst, Freundin, hier,
    wo alles noch nicht
ist;
daß du zerstreut,
    zum ersten Mal im All zerstreut und halb,
    den Aufgang der unendlichen Naturen
    nicht so ergriffst wie hier ein jedes Ding;
    daß aus dem Kreislauf, der dich schon empfing,
    die stumme Schwerkraft irgend einer Unruh
    dich niederzieht zur abgezählten Zeit—:
    dies weckt mich nachts oft wie ein Dieb, der einbricht.
    Und dürft ich sagen, daß du nur geruhst,
    daß du aus Großmut kommst, aus Überfülle,
    weil du so sicher bist, so in dir selbst,
REQUIEM FOR A FRIEND
    I have my dead, and I have let them go,
    and was amazed to see them so contented,
    so soon at home in being dead, so cheerful,
    so unlike their reputation. Only you
    return; brush past me, loiter, try to knock
    against something, so that the sound reveals
    your presence. Oh don’t take from me what I
    am slowly learning. I’m sure you have gone astray
    if you are moved to homesickness for anything
    in this dimension. We transform these Things;
    they aren’t real, they are only the reflections
    upon the polished surface of our being.
      I

Similar Books

Flirting With French

William Alexander

Without Doubt

Cj Azevedo

The Week of the Dead

Viktor Longfellow

Curveball

Kate Angell

Divas and Dead Rebels

Virginia Brown