Fruchtrot sich versteckt.
Auf einmal kreischt ein Neid durch die Volière;
sie aber haben sich erstaunt gestreckt
und schreiten einzeln ins Imaginäre.
THE FLAMINGOS
Jardin des Plantes, Paris
With all the subtle paints of Fragonard
no more of their red and white could be expressed
than someone would convey about his mistress
by telling you, “She was lovely, lying there
still soft with sleep.” They rise above the green
grass and lightly sway on their long pink stems,
side by side, like enormous feathery blossoms,
seducing (more seductively than Phryne)
themselves; till, necks curling, they sink their large
pale eyes into the softness of their down,
where apple-red and jet-black lie concealed.
A shriek of envy shakes the parrot cage;
but
they
stretch out, astonished, and one by one
stride into their imaginary world.
BUDDHA IN DER GLORIE
Mitte aller Mitten, Kern der Kerne,
Mandel, die sich einschließt und versüßt,—
dieses Alles bis an alle Sterne
ist dein Fruchtfleisch: Sei gegrüßt.
Sieh, du fühlst, wie nichts mehr an dir hängt;
im Unendlichen ist deine Schale,
und dort steht der starke Saft und drängt.
Und von außen hilft ihm ein Gestrahle,
denn ganz oben werden deine Sonnen
voll und glühend umgedreht.
Doch in dir ist schon begonnen,
was die Sonnen übersteht.
BUDDHA IN GLORY
Center of all centers, core of cores,
almond self-enclosed and growing sweet—
all this universe, to the furthest stars
and beyond them, is your flesh, your fruit.
Now you feel how nothing clings to you;
your vast shell reaches into endless space,
and there the rich, thick fluids rise and flow.
Illuminated in your infinite peace,
a billion stars go spinning through the night,
blazing high above your head.
But
in
you is the presence that
will be, when all the stars are dead.
FROM
Requiem
(1909)
REQUIEM FÜR EINE FREUNDIN
Ich habe Tote, und ich ließ sie hin
und war erstaunt, sie so getrost zu sehn,
so rasch zuhaus im Totsein, so gerecht,
so anders als ihr Ruf. Nur du, du kehrst
zurück; du streifst mich, du gehst um, du willst
an etwas stoßen, daß es klingt von dir
und dich verrät. O nimm mir nicht, was ich
langsam erlern. Ich habe recht; du irrst
wenn du gerührt zu irgend einem Ding
ein Heimweh hast. Wir wandeln dieses um;
es ist nicht hier, wir spiegeln es herein
aus unserm Sein, sobald wir es erkennen.
Ich glaubte dich viel weiter. Mich verwirrts,
daß
du
gerade irrst und kommst, die mehr
verwandelt hat als irgend eine Frau.
Daß wir erschraken, da du starbst, nein, daß
dein starker Tod uns dunkel unterbrach,
das Bisdahin abreißend vom Seither:
das geht uns an; das einzuordnen wird
die Arbeit sein, die wir mit allem tun.
Doch daß du selbst erschrakst und auch noch jetzt
den Schrecken hast, wo Schrecken nicht mehr gilt;
daß du von deiner Ewigkeit ein Stück
verlierst und hier hereintrittst, Freundin, hier,
wo alles noch nicht
ist;
daß du zerstreut,
zum ersten Mal im All zerstreut und halb,
den Aufgang der unendlichen Naturen
nicht so ergriffst wie hier ein jedes Ding;
daß aus dem Kreislauf, der dich schon empfing,
die stumme Schwerkraft irgend einer Unruh
dich niederzieht zur abgezählten Zeit—:
dies weckt mich nachts oft wie ein Dieb, der einbricht.
Und dürft ich sagen, daß du nur geruhst,
daß du aus Großmut kommst, aus Überfülle,
weil du so sicher bist, so in dir selbst,
REQUIEM FOR A FRIEND
I have my dead, and I have let them go,
and was amazed to see them so contented,
so soon at home in being dead, so cheerful,
so unlike their reputation. Only you
return; brush past me, loiter, try to knock
against something, so that the sound reveals
your presence. Oh don’t take from me what I
am slowly learning. I’m sure you have gone astray
if you are moved to homesickness for anything
in this dimension. We transform these Things;
they aren’t real, they are only the reflections
upon the polished surface of our being.
I